Farbmäuse – Steckbrief

• Größe: 8–12 cm inkl. Schwanz
• Gewicht: 25–50 g
• Lebenserwartung: ca. 1,5–2 Jahre
• Herkunft: Europa, Nordafrika, Asien
• Sozialverhalten: sehr gesellig, Gruppenhaltung zwingend erforderlich
• Aktivitätszeit: überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv
• Geschlechtsreife: ab ca. 4 Wochen
• Tragzeit: ca. 21 Tage

Haltung

Farbmäuse sind Gruppentiere und dürfen niemals einzeln gehalten werden. Ideal sind Gruppen von 4–6 Tieren. Männchen sollten kastriert werden, um unkontrollierte Vermehrung und Streitigkeiten zu vermeiden.

Das Gehege sollte mindestens 100 × 60 × 60 cm für eine kleine Gruppe betragen. Wichtig sind abwechslungsreiche Einrichtung, Klettermöglichkeiten, Verstecke und Nistmaterial. Zusätzlicher Auslauf außerhalb des Käfigs ist empfehlenswert.

Ernährung

Farbmäuse sind Allesfresser. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Saaten, Getreide und Gemüse, ergänzt durch tierisches Eiweiß wie Insekten. Eine ausgewogene Mischung aus verschiedenen Körnern, Hirsearten und Kräutern bildet das Grundfutter. Frischfutter wie Gemüse und gelegentlich Obst sollte regelmäßig angeboten werden.

Pflege und Gesundheit

Farbmäuse sind relativ pflegeleicht, benötigen aber eine saubere Umgebung. Das Gehege sollte regelmäßig gereinigt werden, wobei immer ein Teil der alten Einstreu verbleiben sollte, um den Tieren Sicherheit zu geben. Häufige Probleme sind Atemwegserkrankungen, daher ist eine gute Belüftung wichtig.

Verhalten

Farbmäuse sind neugierig, aktiv und lassen sich oft gut mit der Hand an den Menschen gewöhnen. Sie sind nicht bissig, können aber scheu sein. Geduld und behutsames Handling sind entscheidend. Beschäftigung durch Klettern, Nagen und Erkunden ist für ihr Wohlbefinden notwendig.

Vergesellschaftung

Neue Tiere sollten vorsichtig und schrittweise integriert werden. Farbmäuse erkennen sich am Geruch, daher ist eine Zusammenführung über neutrale Gehege oder durch gemeinsames Einstreu ratsam.

Besonderheiten

Farbmäuse sind sehr soziale Tiere und zeigen ein breites Spektrum an Verhaltensweisen. Sie sind ideale Beobachtungstiere, aber keine Kuscheltiere. Ihre Haltung erfordert Verantwortungsbewusstsein, Platz und regelmäßige Pflege.